“Dem Rosenquarz werden bestimmte Eigenschaften auf physischem und emotionalen Niveau zugesprochen.”
Lange bevor Leben auf unserer Erde entstand, gab es sie schon: Steine. Steine sind das Urelement unseres Planeten und ihnen wird nachgesagt, das Urwissen des Universums in sich zu tragen. Vielleicht gerade deswegen, finden viele Menschen Steine so faszinierend.
Bereits in der Steinzeit bauten die Menschen aus Steinen Werkzeuge und Waffen. Für die Germanen waren große Steinblöcke oder Felsformationen als Versammlungsort wichtig. Insbesondere Edelsteine dienten den Menschen als Kult- und Kunstobjekte, Schmuck und Zahlungsmittel. In der Antike waren sie ein Zeichen von Reichtum, Macht und Unvergänglichkeit. Ihre Schönheit und Vielfältigkeit verzauberte die Menschheit. Kaiser, Könige, Edelmänner und Kleriker schmückten sich und ihre Reichsinsignien damit, um ihre Erhabenheit und Kraft zu demonstrieren und um ihre Ausstrahlung zu verstärken. Auch heute noch schmücken wir uns - Frauen wie Männer - mit ihnen, verarbeiten sie zu Schmuckstücken und Kunstwerken. Sie verleihen unserem Leben einen besondern Glanz und es werden ihnen sogar heilende Kräfte nachgesagt. Azteken, Indianer, Inkas, Maya und viele andere Völker setzten Edelsteine zur Diagnosefindung, zur Heilung und als Schutzamulette ein.
Es gibt verschiedene Arten von Gesteinen, mit der sich verschiedene Wissenschaften beschäftigen, wie z.B. die Petrologie, Geologie, Geophysik oder die Geochemie. Wir interessieren uns vor allem für die Gemmologie, die Wissenschaft von den Edelsteinen oder Schmucksteinen. Wir möchten mehr über ihre Entstehung, Mythologie und nachgesagten Heilkräften wissen.
Die Entstehung von Edelsteinen:
Antike - Mythologie:
In der griechischen Mythologie entstanden Edelsteine aus den Freudentränen der Götter des Olymps, die über den Sieg der Titanen vergossen wurden. Während des langen Weges des Olymps bis zur Erde, verwandelten sie sich in leuchtende Smaragde, funkelnde Saphire und glänzende Opale.
Mittelalter - Hildegard von Bingen:
Hildegard von Bingen (1098 - 1179) war eine beeindruckende Persönlichkeit. Sie lebte als Äbtissin in einem Benediktiner Kloster im pfälzischen Bingen. Neben der Religion befasste sie sich auch mit naturwissenschaftlicher Forschung, Medizin und Kosmologie. In ihrem umfassenden Werk “Physica” von 1154 beschrieb sie u.a. die Entstehung von zwölf Edelsteinen: "...Im Osten und wo allzu heftige Sonnenglut herrscht, entstehen die Edelsteine. Die Berge in jenen Gegenden haben von der Sonnenglut Hitze wie Feuer, und die Flüsse dort sind von ihr immer heiß, so dass zuweilen eine Überschwemmung dieser Flüsse losbricht und sie zu jenen Bergen emporsteigen. Es werden dann die ebenfalls von der Sonnenhitze glühenden Berge von ihnen berührt, und wo das Wasser mit dem Feuer zusammentrifft, werfen sie Schaum aus, wie es bei feuerglühenden Eisen oder feuerflüssigen Steinen ist. Nun bleibt hier der Schaum haften und erstarrt während dreier oder vier Tage zu Stein.... Je nach Temperatur dieser Tagesstunden bekommt der Schaum Farbe und Kräfte und wird zu Edelsteinen verhärtet."
Heute:
Edelsteine entstehen tief im Inneren unserer Erde. Das brodelnde Magma ist die Ursuppe der Mineralien, die die Grundbausteine der Edelsteine bilden. Die meisten Edelsteine entstehen in der Erdkruste, nur der Diamant und der Peridot bilden sich im Erdmantel. Die Erdkruste besteht aus drei Gesteinsarten, die als magmatisch, metamorph und sedimentär bezeichnet werden. Edelsteine können den einzelnen Gesteinsarten zugeordnet werden, manche auch mehreren.
Im magmatischen Prozess entstehen z. B. Quarze. Das aufsteigende Magma kühlt ab und durch den gewaltigen Druck im Erdinneren verbinden sich Atome zu Kristallen. Edelsteine bilden sich aus Kristallen mit sehr symmetrischer innerer Struktur und mit einem großem Reinheitsgrad.
Smaragde und Granate entstehen z. B. auf metamorphe Weise. Ein Zusammenspiel von Druck und Temperaturveränderungen können dazu führen, dass neues Magma in bereits bestehende Gesteinsformationen eindringen kann und sich Mineralschichten neu strukturieren.
Sedimentäres Gestein bildet sich bei der Verdampfung von flüssigen mineralhaltigen Lösungen, die das Erdinnere birgt und durch die Ablagerung von Sedimenten. Auf diese Weise entstehen z. B. Opale und Türkise.
Die vulkanische Aktivität unseres Planeten bringt diese wertvollen und wunderschönen Gesteinsschichten an die Erdoberfläche.
Vollendung durch letzten Schliff
Doch bis man vom rauen Rohedelstein bis zum strahlenden Schmuckstein gelangt, ist es noch ein langer Weg. “Planet Wissen” hat dies sehr gut erklärt: “Naturbelassene Steine sind in der Regel eher unscheinbar. Erst durch Schneiden, Schleifen und Polieren bekommen die Steine Feuer und Brillanz. Nach wie vor ist die Edelsteinverarbeitung ein Kunsthandwerk.
Vier zentrale Arbeitsschritte sind nötig, um aus dem Rohkristall eine funkelnde Kostbarkeit zu machen:
Schneiden - Der Schleifer muss sich zunächst den rohen Stein genau anschauen und überlegen, wie er möglichst viel von der Rohsubstanz erhalten kann. Er muß Bruchlinien und Einschlüsse im Kristall berücksichtigen, damit der Stein beim Zuschneiden nicht auseinander bricht.
Ebouchieren - Ist der Stein geschnitten, wird ihm beim Ebouchieren auf Schleifrädern die rohe Form gegeben.
Facettieren - Bei diesem Arbeitsschritt werden ebene Flächen auf den Stein geschliffen: die sogenannten Facetten. Sie sind entscheidend dafür, wie der Stein das Licht bricht. Je genauer sie angelegt und eingeschliffen sind, desto besser wird zum Beispiel ein Diamant später Lichtstrahlen reflektieren und glitzern. Einer der berühmtesten Schliffe ist der sogenannte Brillantschliff. Er hat mindestens 57 Facetten: die Tafel (große Fläche auf der Oberseite), 32 Facetten auf dem Oberteil und 24 Facetten auf dem Unterteil.
Polieren - der abschließende Arbeitsgang. Der Lapidär (Polierer) muss dabei genau die Flächen treffen, die der Schleifer vorgeben hat, sonst war die ganze Mühe umsonst. Schon viele Steinraritäten sind bei diesem letzten Arbeitsgang zerbrochen.”
Selbst wenn man in der Antike und im Mittelalter über die Entstehung von Edelsteinen unterschiedlicher Meinung war, so gibt es an der Faszination, die sie auf uns Menschen ausüben, keinen Zweifel. Auch wenn die heutige Wissenschaft die Zusammensetzung der Edelsteine bis ins kleinste Detail analysieren kann, so haben sie ihre Mystik nicht ganz verloren. Noch immer spielen sie im alltäglichen Leben vieler Menschen eine wichtige Rolle, ob als Heilstein, Talisman oder Schmuckstein.
Edelsteine:
Quarz - Das Chamäleon
Quarz ist eines der bekanntesten und widerstandsfähigsten Mineralien auf Erden. Mit einem Härtegrad von sieben (bei einer Skala von eins bis zehn, von “leicht zu ritzen” wie Talk oder Gips bis hin zu “nicht ritzbar” wie der Diamant) kommt es hinter Mineralien wie Topas oder dem Diamant. Eines der bemerkenswertesten Merkmale dieses Kristalls ist die Vielfalt seiner möglichen Farben. Deswegen wurde Quarz im Laufe der Geschichte auch als das “Chamäleon der Edelsteine” bezeichnet. Je nach chemischer Kombination kommt Quarz in vielen verschiedenen Formen vor: als klarer Bergkristall, mit seinen vielfältigen Einschlüssen, als rosiger Rosenquarz, manchmal mit zarten Sternen besetzt, als hell- bis dunkelbrauner Rauchquarz und vielen anderen.
ROSENQUARZ
“Der Edelstein der Liebe”
Der Rosenquarz ist einer der begehrenswertesten Edelsteine aus der Familie der Quarze. Er ist der Edelstein des Herzens und der bedingungslosen Liebe, er gilt als Talisman für Beziehungen. Er trägt eine weibliche Energie in sich und zieht Liebe, Romantik und Intimität an.
Rosenquarz wird in den USA, Japan, Brasilen, Südafrika und Indien abgebaut.
Laut der griechischen und römischen Mythologie brachte der Liebesgott Eros, bzw. Amor den Rosenquarz zu den Menschen auf die Erde, um uns Fruchtbarkeit, Liebe und Versöhnung zu schenken. So ist es nicht verwunderlich, dass dem Rosenquarz noch heute ein besonders positiver Einfluss auf Liebe und Freundschaft nachgesagt wird.
Die Kraft des Rosenquarzes
Dem Rosenquarz werden bestimmte Eigenschaften auf physischem und emotionalen Niveau zugesprochen.
Auf körperlicher Ebene soll er gut sein für die Durchblutung, Haut, Knochen, Herz und Lunge.
Auf emotionaler Ebene wird er mit der Liebe in Verbindung gebracht. Nicht nur für die Liebe in einer Beziehung, sondern auch für die Liebe in der Familie, für Freunde und für die Selbstakzeptanz. Er soll das Selbstwertgefühl heben. Und indem er Liebe, Toleranz, und Sanftmut ins Herz bringt, löst er Ängste, Streß, Pessimismus, blockierte Gefühle und starre Denkmuster auf.
Die Farben des Rosenquarzes
Der Rosenquarz kann sich in den verschiedensten Rosa-Nuancen zeigen: von blassrosa über pfirsichfarben bis hin zu intensiv rosa. Meist ist er transluzent und in nur wahrhaft wenigen Fällen wurden transparente Rosenquarze gefunden. Oft ist der Rosenquarz von deutlichen Einschüssen durchzogen, die ihm durch diese Art Schleier ein verträumtes Antlitz verleihen.
Rosenquarz als Schmuckstein
Seit vielen Jahrhunderten wird der Rosenquarz als Schmuckstein verarbeitet. Hierbei ist er oft als Cabochon geschliffen, um dem Stein innewohnende Schimmer noch zu verstärken und auf besondere Art und Weise zum Strahlen zu bringen.
Er wird oft zu Ringen verarbeitet, (im alten Rom wurde er oft als Siegelring verwendet), aber natürlich auch für alle anderen Schmuckstücke wie Ohrringe, Halsketten und Anhänger.
Wird der Rosenquarzanhänger um dem Hals getragen, kann er seine positive und liebevolle Energie direkt zum Herzen senden.